Schreibanalysetool: SMI KompetenzSpinne
Die SMI KompetenzSpinne (Marquardt & Söhl, 2015; 2018) ist ein neues, wissenschaftlich evaluiertes Screeningverfahren zur Überprüfung der Schreibfertigkeiten von Kindern im Alter von vier bis sieben Jahren. Sie berücksichtigt sechs Kompetenzbereiche: Körper-, Sitz- und Stifthaltung, Basismotorik und Stiftführung, Schreibmotorik, sensomotorische Wahrnehmung, visuelle Wahrnehmung sowie motorisches Verhalten.
Wie fit sind meine Vorschulkinder bzw. die Kinder meiner Klasse für den Schreibunterricht? Eine sehr wichtige, aber auch schwierige Frage. Die motorischen Fähigkeiten von Schreibanfängern sind unterschiedlich ausgeprägt. Dies zu berücksichtigen und allen Kindern eine effiziente, flüssige, lesbare und ermüdungsarme Handschrift beizubringen, ist eine große Herausforderung. Die SMI KompetenzSpinne hilft dabei.
Das einfach anzuwendende Screeningverfahren deckt alle zentralen Aspekte des Schreibenlernens ab und lässt sich gut in den Unterricht integrieren – im Gegensatz zu bisher vorhandenen Erhebungsinstrumenten zur Beurteilung der Schreibkompetenz von Schulanfängern, die entweder allgemein die Motorik betreffen oder nur einzelne Aspekte betrachten und zudem häufig sehr aufwändig, teuer und eher klinisch ausgerichtet sind.
Wie funkioniert die SMI KompetenzSpinne?
Am Anfang steht im Rahmen der SMI KompetenzSpinne eine Einleitung, wie die genaue Beobachtung der Kinder während konkret gestellter Kernaufgaben erfolgen sollte: Anhand des SMI KompetenzSpinne Beobachtungsbogens, der in die sechs Kategorien mit jeweils fünf Leitfragen unterteilt ist, erfolgen Angaben zum spontanen Bewegungs- und Handlungsverhalten des Kindes. Die ansprechende, visuelle Gestaltung der Kernaufgaben unterstreicht den spielerischen Charakter und motiviert die Kinder zum Mitmachen. Zu jeder Aufgabe liegen klar definierte und genau ausgearbeitete Materialien als Kopiervorlage vor.
Durch einfaches Ankreuzen und Zusammenzählen der Antworten im Beobachtungsbogen entsteht für jedes Kind ein individuelles Kompetenzprofil. Dieses zeigt mithilfe einer einfachen grafischen Darstellung („KompetenzSpinne“) auf einen Blick, wo die Förderpotenziale jedes Kindes liegen. Diese können mit den enthaltenen Übungsaufgaben gezielt gefördert werden.
Was ist der Mehrwert der SMI KompetenzSpinne?
Mit den sechs Beobachtungsschwerpunkten des Screeningverfahrens lässt sich erstmals einfach und zuverlässig eine Einschätzung hinsichtlich der sensomotorischen und visuomotorischen Wahrnehmung, der basis- und schreibmotorischen Leistungsfähigkeit, dem motorischen Verhalten sowie der Körper-, Sitz- und Stifthaltung eines Kindes erreichen. Es gleicht vorrangig die Stärken eines Kindes mit einem Inventar grundlegender Schreibfertigkeiten ab. Die SMI KompetenzSpinne liefert daraus eine neuartige grafische Darstellung und zugleich wissenschaftlich fundierte pädagogische Diagnose. Darauf aufbauend kann eine gezielte und präventive Förderung eingeleitet werden.
Für wen ist die SMI KompetenzSpinne hilfreich?
Die SMI KompetenzSpinne unterstützt Lehrer/innen und Erzieher/innen, die Entwicklung des Handschreibens eines Kindes frühzeitig einzuschätzen und stärkt und systematisiert die Beobachtungs-Kompetenzen in der Schuleingangsphase im Hinblick auf das Schreibenlernen. Somit können die Kinder gezielt unterstützt und gefördert werden.
Für wen ist die SMI KompetenzSpinne konzipiert?
Die SMI KompetenzSpinne ist vorrangig für Kinder zwischen vier und sieben Jahren, insbesondere für den Übergang von Vorschule zur Schule und in den Jahrgangsstufen 1 und 2.
Die SMI KompetenzSpinne ist ab sofort käuflich als PDF zum Download erhältlich.
Literatur
MARQUARDT C.; SÖHL K.: SMI KompetenzSpinne. Ein Screeningverfahren zur Erfassung der Schreibfertigkeiten von Kindern (4-7 Jahre), 2. Auflage. Heroldsberg: Schreibmotorik Institut e. V., 2018.
MARQUARDT C.; SÖHL K.: SMI KompetenzSpinne. Ein Screeningverfahren zur Erfassung der Schreibfertigkeiten von Kindern (4-7 Jahre), 1. Auflage. Heroldsberg: Schreibmotorik Institut e. V., 2015.