23. Januar 2017
Deutschlandfunk Nova: Dr. Marianela Diaz Meyer im Radiointerview zum Tag der Handschrift
Anlässlich des Tages der Handschrift setzt sich ein Beitrag der Redaktionskonferenz von Deutschlandfunk Nova kritisch mit der Handschrift auseinander.
Der Autor des Beitrags, Stefan Beuting, hält die Handschrift an sich für eine tolle Sache, ist aber mit seiner eigenen nie ganz warm geworden. So wie ihm geht es mittlerweile vielen Erwachsenen, die kaum noch mit der Hand schreiben. Eine Lehrerumfrage des Schreibmotorik Instituts 2015 zeigte, dass auch sehr viele Kinder Probleme mit der Handschrift haben, 31 Prozent der Mädchen und über 50 Prozent der Jungen. Aber nicht nur Schulkinder schreiben viel, sondern auch Studierende, vor allem Juristen. Und bei denen hörte sich Stefan Beuting um.
Probleme bei falscher Belastung – auch beim Tippen
Bei einer befragten Studentin ist das Schreiben eine sehr schmerzhafte Angelegenheit, sie hat sich dabei sogar eine Sehnenscheidenentzündung zugezogen, die operiert werden musste. Viele Kinder und Erwachsene halten den Stift nicht richtig, schreiben mit zu viel Druck oder verkrampfen, weil sie den Stift zu sehr festhalten. Damit es erst gar nicht so weit kommt, setzt sich das Schreibmotorik Institut für bessere Bedingungen im Schreibunterricht ein. Bei langanhaltender Schreibtätigkeit wie zum Beispiel einer Uniklausur, machen sich schreibmotorische Defizite deutlich bemerkbar. Die Anstrengung für Finger und Handgelenk wird so groß, dass es schmerzt.
Das Ziel des Schreibmotorik Instituts ist es, eine flüssige, effiziente und lesbare Handschrift ohne Ermüdung für alle möglich zu machen. Denn die Handschrift hat deutliche Vorteile: „Es gibt Studien, die belegen, dass sich Studierende mit der Handgeschriebenes besser merken können als Getipptes.“, sagt Dr. Marianela Diaz Meyer. „Außerdem kommunizieren wir über die Handschrift. Sie ist Ausdruck unserer individuellen Persönlichkeit.“