Juni 2015
Kultus- und Bildungsminister sowie Vorsitzende von Lehrerverbänden äußern sich zu den Ergebnissen der bundesweiten Lehrerumfrage
Eine ganze Reihe von Kultus- und Bildungsministern sowie Vorsitzenden von Lehrerverbänden in Deutschland hat sich nach Veröffentlichung der Lehrerumfrage zum Thema Handschreiben dafür ausgesprochen, die Handschrift zu fördern, da sie positiven Einfluss auf den Lernerfolg hat.
Dazu gehören:
Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Sachsens Kultusministerin Brunhildt Kurth (CDU):
„Die zunehmende Digitalisierung können wir nicht aufhalten. Umso wichtiger ist es, dass die Schule dafür sorgt, dass alle Schüler eine individuelle und lesbare Handschrift entwickeln. Dazu gehört auch, dass, wann immer möglich, also auch in den höheren Klassen, mit der Hand geschrieben wird. Handschriftliches kann man nicht einfach löschen, man muss gut überlegen, bevor man schreibt. Damit wird strukturiertes Denken gefördert."
Quelle: Süddeutsche Zeitung
Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU):
„Es gibt Studien, die belegen: Wer Schreibschrift schreibt, schreibt bewusster. Schreibschrift fördert außerdem die Feinmotorik und das logische Denken. Manche Dinge überleben sich in der Tat. Die Schreibschrift gehört aber nicht dazu. Auch bei uns gibt es Tendenzen, sie abzuschaffen, weil es auf den ersten Blick leichter wirkt, gleich Druckbuchstaben zu benutzen. Das wäre ein Fehler. Wir müssen die Schreibschrift retten!“
Quelle: News4teachers.de
Sachsen-Anhalts Kultusminister Stephan Dorgerloh (SPD):
„Schreibschrift ist in Sachsen-Anhalt Bestandteil des Lehrplans. Daran halten wir auch fest. Denn das ist ein wesentlicher Bestandteil von Schule. Eine Handschrift gehört zu einer Persönlichkeit dazu. Und das, was man mit der Hand geschrieben hat, behält man besser als das, was man eingetippt hat. Deshalb bin ich davon überzeugt: Die Schreibschrift wird bleiben. Sie ist Bestandteil unserer Kultur. Und deshalb hat sie an Schulen ihren festen bleibenden Platz.“
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung
Baden-Württembergs Kultusminister Andreas Stoch (SPD):
„Auch im digitalen Zeitalter ist es von grundlegender Bedeutung, dass Kinder eine persönliche Handschrift entwickeln.“
Quelle: Stuttgarter Zeitung
Bayerns Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU):
„Die Ausbildung einer individuellen Handschrift ist wichtig für die Entfaltung der Persönlichkeit, sie fördert vielfältige kognitive und motorische Kompetenzen.“
Quelle: Münchner Merkur
Mecklenburg-Vorpommerns Bildungsminister Mathias Brodkorb (SPD):
„Schreibschrift ist eine Kulturtechnik, die erhalten bleiben muss.“
Quelle: Ostsee Zeitung
Brandenburgs Bildungsminister Günter Baaske (SPD):
„Die Frage einer Abschaffung stellt sich nicht.“
Quelle: News4teachers.de
Udo Beckmann, Vorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung:
„Die Druckschrift als Grundlage ist wichtig, aber die verbundene Handschrift schult die Feinmotorik, unterstützt das Lesen-Lernen und ist auch ein Zeichen einer sich bildenden Persönlichkeit.“
Quelle: News4teachers.de